Erfolgreicher 17. Unternehmerinnentag in Frankfurt am 16.08.18 - Bericht

Geschrieben von Anne M. Haasis am 23. 08. 2018

Der Unternehmerinnentag bot in Frankfurt ein impulsreiches Tagesprogramm: 431 Teilnehmerinnen und Teilnehmer – 16 Prozent mehr als 2017 – informierten sich und tauschten sich über das Motto „Werteorientiert digital unterwegs“ aus.

Tarek Al-Wazir: „Visionen, Mut und Neugierde sind für Unternehmerinnentum erforderlich“

Am Messestand„Digitalisierung ist kein Selbstzweck. Sie muss dem Menschen dienen, seiner Würde, seiner Lebensqualität, seiner Selbstbestimmung. Sie muss unserer Gesellschaft einen Mehrwert bringen“: Mit diesen Worten eröffnete Hessens Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir den 17. Hessischen Unternehmerinnentag unter dem Motto „Werteorientiert digital unterwegs“. Dieser fand am 16. August 2018 in der Frankfurt School of Finance & Management statt. Die Veranstaltung organisierte die Koordinierungsstelle Frauen & Wirtschaft, die der Verein jumpp – Frauenbetriebe e.V. betreibt. Hessen unterstütze Gründerinnen und Gründer auf vielfältige Weise und engagiere sich besonders dafür, Frauen zu unternehmerischer Tätigkeit zu ermutigen, betonte der Minister vor 431 Teilnehmerinnen und Teilnehmern. Die erneut hohen Anmeldezahlen (603 Personen) zeigen, dass die Nachfrage ungebrochen hoch ist. „Dieses Jahr lag die Teilnehmerzahl sogar um 16 Prozent höher als im Vorjahr, trotz Ferienzeit“, freut sich Unica Peters, jumpp-Organisatorin der Koordinierungsstelle Frauen & Wirtschaft.

Mit dem Impulsvortrag „Digitale Ethik als Wettbewerbsvorteil?“ stiegen die Gäste direkt in die Thematik ein. Prof. Dr. Petra Grimm vom Institut für Digitale Ethik (IDE) an der Hochschule der Medien Stuttgart stellte zehn ethische Leitlinien für die Digitalisierung von Unternehmen vor. Auf der Agenda steht heute „Humane Digitalisierung“: „Das hat mit Qualifizierungskonzepten zu tun, aber auch mit dem Ethos der Entscheider, risikoarmen Technologien sowie Regeln und Selbstregulierung“, so die Professorin. Im Talk „Unternehmerinnentum digital – Fallstricke und Chancen“ tauschte sich die Expertenrunde über die Frage „Welche Impulse brauchen Frauen, um auch in digitalisierten Branchen souverän agieren zu können?“ aus.

Der Hessische Unternehmerinnentag ist eine Veranstaltung der Koordinierungsstelle Frauen & Wirtschaft. Diese wird gefördert aus Mitteln des Hessischen Ministeriums für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Landesentwicklung, der Europäischen Union – Europäischer Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) und des Frauenreferats der Stadt Frankfurt am Main. „Es ist wichtig, positive Rollenbilder zu vermitteln“, erläuterte Talkteilnehmer und Hausherr Prof. Dr. Nils Stieglitz, Präsident und Geschäftsführer der Frankfurt School of Finance & Management. „Knapp 50 Prozent der Studierenden im Masterstudiengang sind weiblich. Es gibt bei uns besondere Veranstaltungen für weibliche Studierende, wie z.B. die ‚Ladies‘ Night‘, um Frauen von Männern dominierte Berufe näher zu bringen.“ Eine sehr lebhafte Fragerunde mit dem Publikum folgte: „Wir müssen nicht alles selbst lernen: lieber delegieren und den Kopf für unternehmerische Aufgaben frei haben“, „Nutzen Sie Expertenwissen – Fragen stellen ist wichtig!“ waren einige der zahlreichen Denkanstö?e. Der Talk hatte auch Männer im Blick: „Digitalisierung soll nicht nur Frauen dabei helfen, Beruf und Familie besser vereinbaren können. Sie soll es auch Männern ermöglichen, das Büro früher zu verlassen und die Kinder abzuholen.“

Großer Anklang für Impulse aus der Praxis von und für Unternehmerinnen

Ein Höhepunkt stellten die Best Practice-Beispiele von und für Gründerinnen und Unternehmerinnen dar. Ihre Impulse aus der Praxis in Sachen Digitalisierung kamen beim Publikum äußerst gut an: „Diese drei Vorträge waren für mich ein Highlight des Tages. Interessant und toll rübergebracht“, „Vielen Dank für die tolle Veranstaltung! Der Input war super!“, so viele Stimmen. Auch der Fachinput von Maria Aust, Geschäftsführerin von Online Legal Social, weckte reges Interesse beim Publikum. Eine ihrer Kernaussagen: „Reputation zählt bei Unternehmen zum immateriellen Vermögen und ist damit Bestandteil des Firmenwerts“.

„Mit 24 Ausstellerinnen und Ausstellern sowie der ganztägigen Netzwerkbörse haben wir den Besucherinnen und Besuchern auch eine wertvolle Plattform zum Austausch geboten: Denn gutes Networking ist für geschäftlichen Erfolg das A und O“, so Unica Peters.
 

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