Berlin, 16.05.19 -
(ah) Beim Nachtreffen für CSW63 Teilnehmer, Weltfrauenkonfezrenz im März 19 in New York.
Dialogforum zur Nachbereitung der 63. Sitzung der Frauenrechtskommission der Vereinten Nationen
Ort: Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen, Jugend, Berlin
Auf Einladung des UNWomen, Nationales Komitee Deutschland und Deutscher Frauenrat DF fuhr ich nach Berlin für webgrrls.de e.V..
Podium: Karin Nordmeyer, UNWOMEN, Waltraud Dahs, BMFSFJ, Alena Kern GIZ, Evein Obulor, Schülerin, Ulrike Helwerth DF. Entschuldigt hat sich Caren Marks, Staatsekretärin im BMFSFJ.
Auf der Projektion ist aus New York zugeschaltet: Dr. Kalaminus, die Verhandlerin.
Gleich zu Beginn befragt Frau Nordmeyer Frau Dr. Kalaminus in der Live-Schalte aus New York. Sie erzählt von harten, teils langwierigen Verhandlungen, um die „Agreed Conclusions“ , die Zielvereinbarungen, die inzwischen auf der UnWomen Website unwomen.org jetzt auch in der Übersetzung in dt. anzuschauen sind. Z.B: …Rechte auf Wasser, sind erwähnt, Rechte von Jungen und Männern, die Migration spielt eine Rolle und das Recht auf menstruale Hygiene. Frau K. berichtet weiter: „die USA wenden sich immer stärker gegen den Gender-Begriff und die Staaten Russland, Ägypten, Arabien und Bahrain sind nur schwer zu überzeugen, sind die schwierigen Länder, diese akzeptieren die „conclusions“ nicht, weil sie den UN-Prozess als Gesamtes nicht akzeptieren.“ Rückblickend, sagt sie aber auch: Die EU hat mit 28 Staaten gut zusammengehalten.“
Frau Dahs berichtet von einem Treffen der G7 – Gleichstellungministerien in der vergangenen Woche, die auf Formulierungen verzichtet haben, weil ausgerechnet Saudi-Arabien die G7 –Präsidentschaft nächstes Jahr hat. Frau Kern erwähnt auch das Positive als Erfahrung auf der FRK, von Solidarität bei den vielen Side Events , die Frauenrechtskonferenz ist sozusagen der „Pulsmesser“, um andere Länder und Kontinente wahrzunehmen. Sie hat den side event im Auswärtigen Amt in NY mit organisiert „Digital Warriors“ den Film über vier Frauenrechtlerinnen.
Frau Helwerth berichtet ihre Eindrücke und spricht Themen wie unbezahlte Sorgearbeit und Gender Budgeting an. Ein schwieriger Aspekt ist, dass Opfern von sexualisierter Gewalt Zugang zu Reproduktionsmedizin gewährt werden soll. Insgesamt bereitet der Widerstand vieler konserativer Regierungen große Sorge insbesondere im Hinblick auf die nächste „FRK“- Frauenrechtskonferenz nächstes Jahr im Hinblick auf 25 Jahre Peking usw. Viele Teile von bereits „vereinbarter Sprache“ wird wieder zurückgenommen, somit ist mit sehr schwierigen Verhandlungen bei der nächsten FRK zu rechnen.
Evein Obulor, Schülerin, erzählt sehr schwungvoll von ihren Eindrücken und der vielen, positiven Energie der FRK. Sie fand die Fülle der Events sehr beeindruckend und motivierend. Sie fordert dennoch eine noch verbesserungsfähige und wirklich ernsthafte Miteinbeziehung von Jugendlichen bei der FRK ein! Sie weist auf die Kampagne bzw. den Hashtag #meaningfulyouthparticipationbecause hin.
Frau Helwerth verweist nochmal auf das im nächsten Jahr kommende 25-jährige Peking-Jubiläum und fragt bei Frau Dahs nach warum Länder wie Frankreich und Mexiko dazu bereits sehr große Events im nächsten Jahr, z.B: in Paris, planen und … was macht Deutschland dazu? Frau Dahs gibt Auskunft, dass das BMFSFJ dazu bereits auch schon in Planungen steckt…
Frau Nordmeyer beschließt und verabschiedet.
Bericht: Anne Haasis, 29.05.19
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